Ideenschmiede und Resonanzraum - das erste 1:1 VISION LAB in Berlin 27. Februar 2023

#impressionen

© Astis Krause

Wie lässt sich das 1:1 FORMAT weiterentwickeln und visionär neu ausrichten? Wie können wir als 1:1 Community unsere bisherigen Strukturen und Strategien verbessern? Was macht die Qualität einer guten Begegnung aus?

Diesen Fragen haben wir uns Mitte Februar 2023 in unserem ersten 1:1 VISION LAB gestellt, zu dem wir die wichtigsten hauptverantwortlichen Organisator:innen der deutschen  1:1 Städteteams nach Berlin eingeladen haben. Gemeinsam mit unserem Coach & Moderator Christoph Brosius konnten wir zwei Tage lang im RUTHS Berlin, einem der ersten Berliner 1:1 Spielorte, einen Raum für persönlichen Erfahrungsaustausch eröffnen - nachdem das Projekt während der Pandemie fast ausschließlich digital organisiert war. Neben der Berliner Zentrale - Franziska Ritter, Christian Siegmund und Heike Bebenroth - waren mit an Bord: Imke Valentien (Team Stuttgart), Elke Uta Rusch (Team München), Anke Heyn (Staatskapelle Dresden), Heiderose Gerberding (Team Brandenburg), Annette Walther (Team Düsseldorf & Bremen). Wir sagen Dankeschön für das große ehrenamtliche Engagement!!!

Wie sieht ein idealer Workflow für 100 Konzerte aus?

© Astis Krause

Am ersten Workshoptag konnten wir gemeinsam den Kern des 1:1 Zaubers reflektieren und die Wirksamkeit des Projektes analysieren, zudem haben wir uns den "idealen" Workflow für eine Veranstaltungsorganisation erarbeitet und wertvolle Erfahrungen aus den verschiedenen Umsetzungsvarianten in den jeweiligen Städten ausgetauscht.

Elke Uta Rusch, die in München und Umgebung in den letzten 2 Jahren schon viele 1zu1 Konzerte organisiert hat:

Es war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung zu diesem inspirierenden Wochenende zusammenzukommen. Eigentlich wusste ich es vorher ja schon, aber diese reale Erfahrung, Teil der 1:1 Family zu sein, hat meine Bindung zu diesen kleinen Konzerten, die so Großes bewirken können, nochmal vertieft. Unsere entwickelten Ideen haben in mir ihre Resonanzen entfaltet, die intensiven Begegnungen hallen immer noch nach. Das wir im VISION LAB gemeinsam auf diese Reise gehen konnten, war für mich sehr kostbar - ich wünschte mir, das könnte so auch in anderen (Arbeits-) Bereichen meines Lebens sein!

Was haben wir bewirkt? Und wohin soll die Reise gehen?

© Astis Krause

Der zweite Workshoptag war geprägt von der Frage nach der Qualität einer guten Begegnung und welche Voraussetzungen dafür geschaffen sein sollten. Mit drei eingeladenen Begegnungsexpert:innen haben wir den Blick über den Tellerrand gewagt und sind dankbar für den interdisziplinären Einblick in Handlungsfelder der Cardioanästhesistin Dr. Katharina Jakobs, des katholischen Ordensgeistlichen Max Cappabianca OP und der Hypnotherapeutin Julia Bergmann. Mit diesen Impulsen konnten wir im Team neue Ideen und Visionen für die Zukunft des 1zu1 Begegnungsformats entwickeln.

Was macht eine gute Begegnung aus? Christoph Brosius im Gespräch mit Max Cappabianca, katholischer Ordensgeistlicher

Was macht eine gute Begegnung aus? Christoph Brosius im Gespräch mit Max Cappabianca, katholischer Ordensgeistlicher

© Astis Krause

Heiderose Gerberding, Kulturmanagerin in Brandenburg:

Ich bin überwältigt von der Fülle an neuen Ideen, die in diesen zwei Tagen entstanden sind. Für mich ist einer der Kernpunkte: Gelingende Begegnungen können wir nicht "machen". Selbst, wenn alle Rahmenbedingungen von außen betrachtet stimmen. Hartmut Rosa würde sagen, Resonanz ist unverfügbar. Christlich ausgedrückt sind gelungene Begegnungen Gnade. Einmal mehr einen Herzensdank an die 1:1 Family für den berührenden Austausch.

© Astis Krause

Ein Höhepunkt des Wochenendes war das Salonkonzert „Expect the Unexpected” im Kreuzberger Salon S. Hier haben wir uns - wie zuvor im Workshop - auch auf der Bühne ausserhalb der Komfortzone bewegt und nach dem Neuen, Unerwartbaren, Überraschenden gesucht. Mit dabei waren zwei weitere Berliner 1:1 Musiker:innen: Mireia Peñalver und Santiago Gervasoni. Die neuen Begegnungen und Kombinationen haben uns und das Publikum in den Bann gezogen.

Mireia Peñalver (Gambe) im Live-Dialog mit einer künstlichen Intelligenz.

Mireia Peñalver (Gambe) im Live-Dialog mit einer künstlichen Intelligenz.

© Astis Krause

Während das Wochenende noch nachklingt, machen wir uns nun auf den Weg, die vielen erarbeiteten Ideen umzusetzen: von Teamworkshops zu Fundraising- und Marketingthemen, über die Gründung neuer Arbeitskreise bis hin zu konkreten Konzert-Editionen und Varianten wird das Vision-Lab-Wochenende die Zukunft von 1:1 nachhaltig prägen. Wir freuen uns, Hand in Hand mit einer starken Community und großartigen Commitments den Zauber des kleinen aber feinen Formats weiter zu tragen.

Annette Walther, Geigerin im Signum-Quartett und 1:1 Organisatorin in Bremen und Düsseldorf, resümiert:

Danke, dass uns hier Raum und Zeit gegeben wurde, sich in die Potentiale des 1to1 Formats zu vertiefen und die Grenzen auszuloten. Und auch in der Workshop-Atmosphäre war der 1to1 Gedanke stark spürbar: überraschend, berührend und zukunftsweisend! Ein wunderschönes wie bereicherndes Wochenende!

Das 1:1 VISION LAB wurde ermöglicht durch eine Förderung der Deutschen Orchesterstiftung und der Commerzbankstiftung. Vielen Dank!

© Astis Krause
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